Ein ganzes Wochenende lang wurden über 60 junge Pfadfinder im Alter von 13 bis 18 Jahren bei der Stufenschulung herausgefordert, ihr Pfadfinderwissen zu vertiefen und die Grundlagen von Leiterschaft zu erleben. Auch unsere beiden Junior-Leiter Max und Jad waren Teil einer Schulungssippe der Stufe 1. Gemeinsam lernten sie neben den Lagerbauten, Knoten und Bünden auch andere wichtige Pfadfindertechniken und Fähigkeiten für eine zukünftige Leiterschaft.
Neben ganz praktischen Fähigkeiten, wie dem Aufbau von Kohten und Jurten, dem Bau einfacher Lagerbauten unter Verwendung der richtigen Knoten und Bünde und dem Umgang mit Werkzeugen, tauchten sie auch tiefer in die Grundlagen der Pfadfinderarbeit ein:
Warum machen wir eigentlich die Sachen so, wie wir sie machen und was steckt dahinter? Was sind die Grundsätze auf denen die Pfadfinderarbeit basiert? Was für eine Bedeutung hat das Pfadfinderzeichen und das Pfadfinderversprechen des PEC?
Im Gespräch wurden die Grundsätze der Pfadfinderarbeit besprochen und dem Sinn und der Bedeutung von Abzeichen, Begrüßungsformen, dem Pfadfindegruß und dem Versprechen nachgegangen. Hierbei wurde deutlich, wie wichtig und identitätsstiftend schon ein kleines Abzeichen sein kann. Stolz wurden Kompetenzabzeichen und Lagerabzeichen präsentiert und Geschichten über Erlebtes und Gelerntes ausgetauscht.
Ein besonderer und herausfordernder Punkt war die Verknüpfung der Pfadfinderarbeit mit dem persönlichen Glauben.
Zunächst mussten sich die Teilnehmer über die Frage bewusst werden, wie ihre persönliche Beziehung zu Jesus und ihr Glaubensleben praktisch aussieht. Danach wurde folgende Frage vertieft: Wie komme ich in meiner Beziehung zu Jesus weiter und wie kann ich meinen persönlichen Glauben im Pfadfinderalltag vorleben?
Alle Schulungseinheiten standen unter dem großen Überthema „Leiterschaft“. Die Pfadfinder sollten erfahren, was es bedeutet eine Sippe zu leiten, welche Eigenschaften und Fähigkeiten ein Leiter besitzen sollte und wie sich ein Leiter von einem normalen Teilnehmer unterscheidet. Besonders in Stufe 1 wurde versucht zu verdeutlichen, dass Leiterschaft in alle anderen Bereiche der Pfadfinderarbeit hineinwirkt und der Kern von Leiterschaft im Pfadfinderversprechen mündet.
„Im Vertrauen auf Gottes Hilfe, will ich mein Bestes tun, um Gott, meinem Land und meinen Mitmenschen zu dienen und das Pfadfindergesetz zu befolgen.“
Ohne Gottes Hilfe ist keine Leiterschaft denkbar. Als Leiter vertrauen wir auf Gottes Führung und darauf, dass er durch uns wirkt. Nur so können wir unseren Mitmenschen, als Leiter dienen. Denn Dienen, ist einer der wichtigsten Punkte von Leiterschaft.
All das gesammelte und erfahrene Wissen, wurde am letzten Tag in einer Challenge überprüft. Danach ging es an den gemeinsamen Abbau der Kohten, Jurten und Lagerbauten. Bevor jeder nach Hause fuhr erhielten die Pfadfinder und Pfadfinderinnen ihr wohl verdientes Stufenabzeichen, das sie ab nun stolz über dem aktuellen Kompetenzabzeichen auf der rechten Brusttasche tragen dürfen.
Am Ende erlebten wir ein wunderbares und gesegnetes Wochenende, mit vielen spannenden Fragen, einer starken Gemeinschaft innerhalb der Schulungssippen und der Gewissheit, dass viele motivierte Jugendliche in den verschiedenen Stämme in Deutschland brennen, eigene Erfahrungen mit Leiterschaft zu machen.
Wir wünschen allen Teilnemern der Schulung Gottes reichen Segen in ihren Stämmen