Kanufahrt 2025
Neue Wege wagen – Gemeinsam sind wir stark
Der Start in die Sommerferien war dieses Jahr für 19 mutige Pfadfinder im Alter von 9 bis 13 Jahren so ganz anders als sonst. Sie stellten sich einer ganz neuen Herausforderung.
Es war nicht klar, ob jeder der am Sonntag, den 08.07. bereit war diesen neuen Weg zu wagen auch das Ziel am Dienstagabend erreichen wird. Erfahrung auf Camps hatte jeder (Pfingstlager 2025, Bundeslager 2024), sogar hajkerfahrene Pfadfinder waren dabei (Hajk 2025), aber keiner der Pfadfinder hatte Erfahrung mit Kanus.
Das sollte sich schon bald ändern.
Dennoch blieben einige Fragen:
- Werden wir es als Team schaffen eine Strecke von über 30 Fluss Kilometer zu bewältigen?
- Wird uns der Regen sehr zusetzen, die Motivation trüben oder klart der Himmel immer wieder im rechten Augenblick auf?
- Haben wir am Abend noch die Kraft die Jurten aufzubauen und über dem offenen Feuer das selbst zubereitete Essen zu kochen?
- Manövrieren wir das Kanu gekonnt durch die Stromschnellen?
Zuerst kam die Einweisung für die Kanus:
Die 8 Kanus waren besetzt und jetzt ging das Abenteuer wirklich los.
Das Kanu immer in Fahrtrichtung zu steuern, war am ersten Tag eine wirkliche Herausforderung.
Es dauerte seine Zeit, bis alle im Boot sich gut abstimmten und das Zick-Zack Fahren weniger wurde.
Und dann gab es noch die Herausforderungen, die es auf der Fahrt in den Kategorien: Kanu, Sippe und Einzel zu erfüllen gab, wie z.B. „Seid als erstes Kanu in der Schleuse“, „Helft anderen Kanus während der Fahrt“, „Sichtet und notiert möglichst viele verschiedene Tierarten“, „Geht gemeinsam als Sippe 5 Minuten baden“, „Sammelt als Sippe eine komplette Tüte Müll“, „Helfe bei Schleusengängen mit“.
Einige erfüllten die Aufgaben ganz pfadfindermäßig und sprangen förmlich aus dem Kanu dem angeschwemmtem Müll entgegen.
Die erste Schleuse kam und die ersten konnten lernen, wie die Schleuse bedient wird.
Gottes Schöpfung umgab uns: Wir kamen ins Stauen über die Wasserpflanzen, die vielen Graureiher, zwei Biber beim Knappern an Baumstämmen oder beim Schwimmen zu beobachten, Entenfamilien kreuzten unseren Weg, Eisvögel, springende Fische und so vieles mehr.
Und jeden Abend wurde die Jurte aufgabaut, 11 kleine Kröten an den Aufstellstäben befestigt, sodass 24 müde Pfadfinder genug Platz zum schlafen hatten. Währendessen wurde das Feuer angezündet und das Essen zubereitet.
Besonderer Dank geht an dieser Stelle an den WMC Wetzlar, der uns ihren Platz für eine Übernachtung bereitgestellt hat.
Danke für euer Vertrauen, wir haben es bei euch sehr genossen!


Trotz der Kraftanstrengung des Tages kam der Badespaß am Abend nicht zu kurz.
Das Wasser in der Lahn war einfach herrlich und überraschend warm.
Am Abend kehrte dann entspannte Ruhe ein. Wir saßen um das Feuer, trockneten unsere Haare, sangen Lieder, lauschten den Erlebnissen aus der Bibel und genossen die Freiheit under den hinwegziehenden Wolken. Die Anstrengungen des Tages vermischten sich mit den Gitarrenklängen und so manchem Pfadfinder kamen die Erlebnisse der Jünger mit Jesus plötzlich sehr Real vor:
Der Sturm auf dem See.
Die Jünger zusammengekauert im Boot.
Durchnässt, Wasser im Boot, Angst.
Jesus kommt in diese Unsicherheit hinein und gibt Halt und Kraft – stillt den Sturm.
Wir haben in diesen Tagen ganz konkret erfahren, wie Jesus uns auf dem Wasser bewahrt hat, das Wetter gelenkt hat und uns im rechten Augenblick Sonnenstrahlen geschenkt hat.
„Doch gerade die Herausforderungen und ungewohnten Momente machen es so spannend und unvergesslich. Im Nachhinein erkennen wir, wie wertvoll diese Erfahrungen sind. Sie lassen uns im Miteinander und in unserem Vertrauen auf Gott wachsen und schaffen bleibende Erinnerungen.
Ein Abenteuer ist oft nicht immer schön, während man es erlebt, aber genau diese schwierigen Momente machen ein Abenteuer so besonders.“
– Sabrina
Wir haben diesen neuen Weg gewagt, haben improvisiert, gelacht, geweint und so manchen Muskelkater davongetragen, haben andere unterstützt und haben selbst Hilfe erfahren, haben gebetet und vertraut, wurden belohnt und gestärkt, durften Kuchen genießen und Eisvögel sehen, uns treiben lassen und mussten uns richtig ins Zeug legen, haben uns aufs Wasser gewagt und wurden bewahrt, saßen mit Jesus in einem Boot und haben richtig was zu erzählen.

Berich von Christine