1. Pfingstlager in Butzbach

03. bis 05. Juni 2022

„Allzeit bereit, mit Gott den Weg zu gehen. Allzeit bereit, das Richtige zu tun…“


Um 16 Uhr startete am Freitag auf dem Grundstück der Ev. Stadtmission Butzbach für 15 Jungpfadfinder und Jungpfadfinderinnen das erste offizielle Pfingstlager des Stammes 05-12 Butzbach. In den drei Tagen sollten nicht nur erste Lagererfahrungen gesammelt, sondern auch Sitzgelegenheiten für den Stammplatz gebaut und das neu angeschaffte Material getestet werden. Gerade weil am Ende vieles anders lief als gedacht, einiges impovisiert wurde und manches Material noch fehlte, konnten wir Gottes Leiten und Lenken besonders erleben. Er hält letztlich alles in seiner Hand.

Galerie: 1. Pfingstlager

Die erste Herausforderung, nach der Verabschiedung der Eltern, bestand für unsere Wanderfalken, Raptoren und Rehe darin, ihre Kohten für die Nacht aufzubauen. Keine leichte Aufgabe, wenn man noch nie eine echte Kohte gesehen hat oder den ein oder anderen Knoten und Bund nicht mehr weiß.

Palstek an die Ecken, Badewanne aufbauen, Topsegelschotstek, Kohtenkreuz, Kohtenstange, Webleinstek, Achtbund, Kreuzknoten, Heringe einschlagen, Wände knüpfen, Elch aufspannen und schon steht die Kohte…..gar nicht so einfach.

Erschöpft, aber auch stolz konnten die ersten selbstaufgebauten Kohten schließlich bezogen werden. Danach wurde das Lager gemeinsam offiziell mit Lagerfeuer, Liedern, Stockbrot und einigen Gedanken über die Einheit einer Sippe eröffnet. Im Schein der Taschenlampen ging es dann in die Schlafsäcke, einer aufregenden ersten Nacht im dunklen Pfadfinderzelt entgegen.

Alle Jungpfadfinder meisterten diese erste Nacht trotz Regen vortrefflich. Nach dem Wecken beschäftigten wir uns in den Sippen weiter mit der Frage, wie wir uns mit unseren unterschiedlichen Begabungen unterstützen können. Dies wurde am Beispiel des Körpers und seinen unterschiedlichen Bestandteilen verdeutlicht. Oft sind wir neidisch auf andere, wütend oder wollen die oder der Beste sein. Ohne Gottes Hilfe verfallen wir oft in diese Gedanken oder Handlungsmuster.

Die Bibel zeigt uns in Galater 5,22-23 was Gottes Heiliger Geist, den er an Pfingsten ausgesandt hat, in unserem Leben bewirken kann:

„Dagegen bringt der Geist Gottes
in unserem Leben nur Gutes hervor:
Liebe, Freude und Frieden; Geduld, Freundlichkeit und Güte;
Treue, Nachsicht und Selbstbeherrschung.“

Durch diesen Vers motiviert machten sich alle nach dem Frühstück sogleich an das Aufladen der Baumstämme, damit auf unserem Stammpaltz endlich Sitzgelegenheiten entstehen. Dank Ben Luh und Bernd Winter mussten wir die Stämme nicht bis zum Stammplatz tragen, sondern nur bis zum Anhänger, der die Stämme zum Stammplatz brachte.

Vorort begann das große Aufbauen. Dank des „Frühjahrsputzes“ war der Stammplatz ordentlich und aufgeräumt, mit viel Platz zum Bauen. Dreibeine wurden gebunden, Stämme zurechtgesägt, Knoten und Bünde wiederholt, während der angekündigte Regen irgendwo am Horizont vorbeizog und stattdessen die Temperaturen immer wärmer wurden. Unterbrochen wurde das Bauen von einem Mittagessen („Pfadi-Döner“), einem rasanten Spiel („Wikinger-Football“) und Entspannen im Schatten. Nach und nach wurden die Sitzgelegenheiten fertig, während sich einige bereits interessiert und eingehend mit dem Logbuch und dem Logbuch Plus beschäftigten. Hier konnte einiges abgehakt werden.

Hungrig und müde ging es abends zurück zum Lagerplatz, auf dem von den Rehen Holz gemacht wurde, während die Wanderfalken Gemüse schnippelten. Die Raptoren hielten Rat, wie das Feuer herzurichten ist, damit der Eintopf gut und schnell über dem Feuer kochen kann.

Nach dem Abwasch versammelten wir uns alle im Feuerkreis, entzündeten ein kleines Pagodenfeuer und lauschten nach einer Lobpreiszeit auf Alex Worte.

Bei dem Geruch von karamelisierten Marshmellows erklangen anschließend fröhliche Pfadfinderlieder, bei denen mal lachend, mal schmatzend und mal sehnsüchtig mitgesungen wurde.

Noch vor den ersten Regentropfen und vor dem Frühstück gelang es müden aber fleißigen und motivierten Pfadfindern am Sonntagmorgen alle Zelte entgegen dem eigentlichen Plan vor 9 Uhr abzubauen. Gerade als das große Jurtendach verstaut war, begann es zu regnen. Gott sei Dank!

So ging ein wunderbares und segensreiches erstes Pfingstlager des PEC 05-12 Butzbach am Pfingstsonntag nach dem Gottesdienst zu Ende.

Erschöpft, aber dafür nach Rauch und Staub duftend,
müde, aber mit begeisternden Erfahrungen,
schmutzig, aber mit der Vorfreude auf weitere Lager,
fuhren schließlich alle Pfadfinder gesund und munter nach Hause.

Bestimmt summte dabei so mancher die letzte Strophe des Pfadi-Hits:

„Schwarze Füße und ein Loch im Hemd, nicht gewaschen und auch nicht gekämmt!….“

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